Nachdem mitte der 1980er Jahre zwischen dem IFA-Kombinat der DDR und der Volkswagen AG das gemeinsame Motorenprojekt EA 111 auf den Weg gebracht worden war, richtete man zu dieser Zeit den Blick verstärkt auf das Thema "Pkw-Karosserieentwicklung". Neben weiteren DDR-internen Aktivitäten dazu, gab es zu Beginn des Jahres 1989 abermals Kontakte zu Volkswagen, um die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Produktion eines Pkw abzustimmen.
Ausschnitt aus der Zeitschrift KFT Kraftfahrzeugtechnik, 04/1990 mit Fotos von Prototypen des Trabant X03, hier bezeichnet als P1995
Volkswagen erarbeitete daraufhin einen Vorschlag, der unter dem Arbeitstitel "X03" vorgestellt wurde. Er sollte von der zu dieser Zeit in der Entwicklung befindlichen 3. Generation des VW Polo (A03) abgeleitet werden. Der Vorschlag umfasste Vollheckvarianten mit 3 und 5 Türen ebenso wie ein Stufenheckmodell und einen Kombi. Durch die politischen Ereignisse in Deutschland im Herbst 1989 kam es zu Ende dieses Jahres zu einer Absage seitens Volkswagen für das Projekt. Stattdessen schloss man einen Vertrag zu einer gemeinsamen GmbH, auf dessen Basis bereits im Mai 1990 der erste VW Polo im Zwickauer Fahrzeugwerk als CKD-Fertigung das Band verließ. Ein knappes weiteres Jahr später kam dann das Aus für die Fertigung des Trabant.
Die hier zu sehenden Grafiken entstanden für einen Artikel der Zeitschrift AufgeHorcht, Ausgabe 01/2014, mit dem Titel "Die späten 1980er Jahre – Vorboten völlig neuer Wege", in dem auf das Ende des Pkw-Automobilfertigung in der DDR eingegangen wird.
Die Basis für den X03 sollte die 3. Generation des VW Polo bilden.
Der X03 als 5-türige Vollhecklimousine.
Als Stufenheck ...
... und als Kombi.